Geschichte des "SuDaFe"
Als sich im Herbst 1990 der Berliner Jugendausschuss um die damalige Landesjugendwartin Ursula Stiller erstmals Gedanken über ein
tanzsportliches Großereignis für die Deutsche und Berliner Jugend machte, konnte noch keiner ahnen, welche Dimensionen dieses Turnier
einmal erreichen würde. Damals wurde die Idee geboren als Abschluss des 1. Halbjahres ein Großturnier über zwei Tage zu
veranstalten, bei dem alle Jugendpaare ein Standard und ein Lateinturnier tanzen konnten. Als Höhepunkt wurden Mannschaftskämpfe für
Bundesländer ausgeschrieben.
Mit der ihr eigenen Dynamik gestaltete und organisierte Uschi dieses Turnier. Manfred von Richthofen konnte als Schirmherr gewonnen werden. Eine
besondere Turnierstätte - für viele Paare und Zuschauer - wurde gesucht und mit dem Erika-Hess-Eisstadion auch gefunden. Als dann am 15.
und 16. Juni 1991 das Turnier über die Bühne ging, konnten die Organisatoren über 200 Starter aus dem ganzen Bundesgebiet begrüßen.
Die Turniere fanden noch auf einer Fläche statt und der Zeitplan ließ sogar noch Platz für ein Rock´n´Roll Turnier.
über die nächsten Jahre entwickelte sich das Turnier dann prächtig. Die Starterzahlen stiegen und es musste mehr Platz geschaffen
werden. Zunächst wurde dies durch die Aufteilung auf mehrere Turnierorte erreicht, doch das erwies sich als nicht ideal und so wurde im Jahr
1997 im Erika-Hess-Eisstadion erstmalig auf zwei Tanzflächen getanzt.
1999 wurde nun - nach der DTV Strukturreform und damit einer deutlichen Erweiterung des Turnierangebotes - auch das Eisstadion mit zwei Flächen
zu klein. Zusätzlich wurde die Idee von Franz Allert aufgegriffen, aus dem Turnier - an dem übrigens schon immer ausländische Paare
teilgenommen haben - ein IDSF "Open To The World" Event zu machen. Ein neuer Ort wurde gesucht und mit der neuen Max-Schmeling-Halle auch gefunden.
Solch eine Veranstaltung erfordert eine noch perfektere Organisation und so formierte sich um den damaligen stellvertretenden Landesjugendwart
Stefan Bartholomae eine Gruppe von fast 20 Personen, die sich über ein Jahr mit der Durchführung des Turniers beschäftigten. über
400 Paare und 1000 Zuschauer konnten sich dann am 12. und 13. Juni 1999 von der hervorragenden Organisation und den überragenden sportlichen
Leistungen überzeugen und waren begeistert.
Im Jahr 2001 wurden die ersten Jugendranglisten im DTV ausgeschrieben. Natürlich hatte sich das Summer Dance Festival um die Ausrichtung dieser
Wettbewerbe beworben und auch den Zuschlag bekommen, diese zu veranstalten. Damit werden im Rahmen des SuDaFe, wie es von seinem Team liebevoll
genannt wird, seit ihrer Einführung Jugendranglisten ausgerichtet. Die Turniere gingen unter Beteiligung die besten Paare Europas, aus Amerika
und Deutschlands hervorragend über die Bühne.
Im Jahr 2002 stellte sich das Team dann der bisher größten Herausforderung, die Turnieranzahl wurde nahezu verdoppelt. Die meisten Paare
konnten nun an einem Wochenende bis zu vier Turniere tanzen und sich so Punkte und Platzierungen sichern. Dadurch wurde die Anreise nach Berlin auch
für Paare der D- und C-Klassen attraktiv. Der Zeitplan wurde so komplex, dass seitdem zwei Helfer ausschließlich damit betraut sind,
diesen zu überwachen und zu steuern. Die vielen Paare mussten eingecheckt und betreut werden und immer mehr Helfer, Turnierleitungen und
Wertungsrichter wurden benötigt. über 700 Paare und mit mehr als 50 Paaren pro Startklassen sehr gut besetzte Ranglisten, Paare aus über
10 Nationen und über 1500 Zuschauer haben dieses Konzept aufgehen lassen und brachte die Max-Schmeling-Halle an ihre Kapazitätsgrenzen.
Im Jahr 2003, dem fünften internationalen Jubiläum, wurde, um die Größe des Turniers zu bewältigen, in die
Werner-Seelenbinder-Halle umgezogen. Dort stehen den Paaren großzügigere Umkleidemöglichkeiten und dem Publikum zwei große
Galerien mit mehreren hundert Sitzplätzen zur Verfügung. Wiederum über 700 Starts von Paaren aus 12 Nationen zeugten von einem
erfolgreichen Turnier.
Um diese Menge an Teilnehmern und Turnieren zu bewältigen wurde von Tobias Johenning ein eigenes Softwareprogramm geschrieben. Die „Competition
and Organisation Software (CAOS)“ leistet seit diesem Jahr ihre Dienste bereits lange im Vorfeld des Turniers. Von der Aufnahme der Startmeldungen
über die Turnierdurchführung bis zu statistischen Auswertungen ist alles möglich.
Seit dem Jahr 2004 wird im Rahmen des Summer Dance Festivals neben den Deutschen Ranglisten und den IDSF Open to the Word Turnieren - als besonderes
Highlight - eine IDSF Continental Trophy durchgeführt. Diese inoffizielle „Europameisterschaft“ war eine weitere deutliche Aufwertung des
Turniers.
Mittlerweile melden Paare aus 15 Nationen zu den Weltranglistenturnieren. Von Nord- über Zentral- und Osteuropa bis hin nach Asien reichen die
Nationalitäten der startenden Paare. Die Startfelder können bei deutschlandweit rückläufigen Paarzahlen konstant gehalten
werden. Um die 700 Starts müssen vom sportlichen Leiter des Turniers, Hendrik Heneke, koordiniert werden, der zusätzlich die Funktionalität
der Software erweiterte und so genannte Palms programmierte, mit denen seit 2005 digital gewertet wird.
Im Jahr 2008 feierte das Summer Dance Festival seinen 10. Geburtstag. Ein neuer Zeitplan wurde entworfen mit dem die Doppelstartmöglichkeiten
weiter optimiert worden sind. Jeden Tag gehen nun 23 einzelne Wettbewerbe über die bis zu vier Flächen der Werner-Seelenbinder-Halle. Zusätzlich
werden erstmals Breitensportwettbewerbe in das Turnierprogramm aufgenommen. Das zeigt, dass das Team des SuDaFe das Turnier kontinuierlich weiter-
und fortentwickelt. Das neue Konzept ist von den Paaren sehr gut angenommen worden. Die Starterzahlen konnten um mehr als 40% gesteigert werden. 825
Startmeldungen sprechen eine deutliche Sprache und auch die Breitensportwettbewerbe wurden sehr gut von den Sportlern angenommen, so dass dieser
Zeitplan auch für die 11. und 12. Auflage des SuDaFe in den Jahr 2009 und 2010 übernommen wurde. In beiden Jahren waren um die 900 Starts
bei den offenen Turnieren zu verzeichnen und damit konnte das Turnier erfolgreich weiter entsickelt werden.
Für das Jahr 2011 und damit die 13. Auflage des Summer Dance Festvials hatte sich das Organisationsteam wieder etwas ganz besonderes
vorgenommen. Da durch die vielen Starter in der Werner-Seelenbinder-Halle die Platzverhältnisse immer enger wurden und auch die Kapazitäten
für die Zuschauen ihre Grenze erreicht hatten, zog das Summer Dance Festival in die Arena der Max-Schmeling-Halle um. Dank der großzügigen
Unterstützung des Senats von Berlin wurde dies möglich. Hier wurden auf vier Tanzflächen nun alle Turniere gleichzeitig durchgeführt. Für
die IDSF Open und DTV Ranglisten und auch für die großen Startfelder bei den offenen Turnieren konnten die Flächengrößen auf bis zu 400m2
vergrößert werden und für die Zuschauen stehen 1500 Sitzplätze auf den Rängen zur Verfügung. Großzügige Umkleidebereiche und ein
hervorragendes Ambiente runden das Bild ab. Der Erfolg gab dem Team recht. Die Turniere konnten in entspannter Atmosphäre und pünktlich erfolgreich
durchgeführt werden. Das "neue" Summer Dance Festival in der Max-Schmeling-Halle am 11. und 12. Juni 2011 und auch am 16. und 17. Juni 2012 waren
also ein voller Erfolg, so dass auch in den folgenden Jahren die Location genutzt wird.
Ab dem Jahr 2013 wurde der Zeitplan so optimiert, dass die neuen Doppelstartmöglichkeiten von vielen Paaren optimal genutzt werden können. Nur der
Doppelstart Jun I B bei den Jun II B und Jun II B bei den Jug A sind leider nicht möglich.
Das nächste internationale Jugendtanzsportevent in Berlin wird am 15. und 16. Juni 2019 in der Arena der Max-Schmeling-Halle ausgetragen.